Die deutsche Leichtathletik-Auswahl hat bei den Team-Europameisterschaften in Madrid die Bronzemedaille gewonnen. Nach einem Fehlstart am Donnerstag und einigen verlorenen Punkten am Freitag endete die spannende Aufholjagd am Samstag und Sonntag mit 397 Punkten doch noch auf dem erhofften Podest. Italien feierte die überlegene Titelverteidigung. Vom OSP NRW/Westfalen waren unter anderem Mittelstrecklerin Majtie Kolberg (LG
Kreis Ahrweiler) und 400m-Spezialist Manuel Sanders (TV Wattenscheid 01) am Start.
Ungewöhnlich lang war 800-Meter-Spezialistin Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweiler) unterwegs, die sich in der Hitze von Madrid über 1.500 Meter in die Dienste des Teams stellte. Sie konnte sich zunächst in der Spitze einsortieren, als das Tempo schneller wurde, verlor sie jedoch an Boden. Am Ende einer großen Führungsgruppe kam sie schließlich nach 4:11,41 Minuten als Elfte ins Ziel. 16 Punkte für Frankreich holte Siegerin Agathe Guillemot (4:08,72 min). „Das Rennen hat mir nicht so in die Karten gespielt“, musste Majtie Kolberg feststellen, „die erste Runde war sehr langsam, das war gut, aber dann wurde es schneller, und da sind mir die 1.500-Meter-Spezialistinnen doch voraus. Es war anstrengender als die 800 Meter, aber ich habe versucht, für das Team alles zu geben.“
Das letzte Wort hatten die Staffeln über 4×400 Meter Mixed. Nachdem Julian Weber und Malaika Mihambo dem DLV-Team gegenüber den Niederlanden wieder ein Polster verschafft hatten, galt es für Manuel Sanders (TV Wattenscheid 01), Jana Lakner (LG Telis Finanz Regensburg), Joshua Abuaku (Eintracht Frankfurt) und Irina Gorr (TSV Gräfelfing) eigentlich nur noch, den Stab sicher ins Ziel zu bringen und mindestens drei Punkte zu ergattern. Das gelang auf Platz sieben (3:13,31 min) problemlos, und da die Niederlande nicht mehr ihre Top-Besetzung aufgeboten hatten, kamen die Olympiasieger auch nur einen Platz vor der DLV-Staffel ins Ziel.
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Quelle DLV
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