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Rio 2016 – Olympia Gold und Silber in der Vielseitigkeit (Reiten)

Die Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke aufgenommen am 09.03.2016 im Bundesleistungszentrum vom Deutschen Olympiade-Komitee f¸r Reiterei (DOKR) in Warendorf (Nordrhein-Westfalen). Foto: Friso Gentsch/dpa

Nach 2012 auch 2016 Olympiasieg für Michael Jung und Sam

Nach Auf und Ab Team-Silber für deutsche Vielseitigkeitsequipe

Wer die letzten drei Tage das Turnier der Vielseitigkeitsreiter in Rio verfolgt hat, musste starke Nerven haben.

Begonnen hat der Kampf um das begehrte olympische Edelmetall am Sonntag mit der Dressur. Hier zeigte das deutsche Team mit Sandra Auffarth, Michael Jung, Julia Krajewski und Ingrid Klimke insgesamt eine solide Leistung und lud sich 122,00 Fehlerpunkte auf das gemeinsame Konto. Dies bedeutete eine knappe Führung von 0,20 Punkten vor Frankreich.

Im Gelände am Montag wurde es dann wirklich nervenaufreibend. Die Weltmeisterin Sandra Auffahrt kassierte bei ihrem Ritt durch Berg, Tal und Wasser 24,80 Fehlerpunkte. Diese kamen durch eine Verweigerung sowie einer Zeitüberschreitung zur Stande. Es folgte die Ersatzfrau Julia Krajewski, die anstelle von Andreas Osthold ins olympische Rennen geschickt wurde. Krajewski, für die es die ersten olympischen Spiele in Rio sind, konnte den Geländeritt leider aufgrund von drei Verweigerungen nicht beenden und schied somit aus dem Wettbewerb aus. Michael Jung und sein Pferd Sam, die schon vor vier Jahren den Olympiasieg im Einzel sowie der Mannschaftswertung gewinnen konnten, zeigten wieder einmal, dass auf sie Verlass ist. Der 34-Jährige und Sam absolvierten den Kurs Fehlerfrei und blieben innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits. Zum Schluss trat Ingrid Klimke den Kurs an. Die beste Deutsche in der Dressur absolvierte zunächst ein fehlerfreies und schnelles Rennen, doch auch ihr wurde der letzte Wassergraben zum Verhängnis. Eine Verweigerung und eine Zeitüberschreitung brachten ihr und der deutschen Equipe 26,00 Punkte ein. Das deutsche Team fiel auf Rang 4 zurück.

Am Dienstag stand die letzte Disziplin, das Springen, auf dem Programm. Aus dem deutschen Quartett wurde im Springen aufgrund des Ausscheidens von Julia Krajewski nur noch ein Trio. Best platzierter Reiter war Michael Jung mit Rang 2. Klimke und Auffarth folgten auf den Plätzen 19 und 20. Im Springen gelang dem deutschen Trio vom OSP-Westfalen dann nochmals eine starke Leistung. Auffahrt und Jung bleiben beide fehlerfrei. Klimke leistete sich einen Fehler.

Nach durchwachsenen und vor allem nervenaufreibenden drei Tagen konnte das deutsche Team am Ende doch noch eine super Leistung verbuchen. Trotz mehrerer Fehler und einiger Schreckmomente steckte die Equipe vom OSP-Westfalen niemals den Kopf in den Sand und griff in jeder Disziplin beherzt an. Dieser Mut wurde letztendlich mit Silber im Team für Sandra Auffarth, Julia Krajewski, Michael Jung und Ingrid Klimke belohnt. Zusätzlich darf Michael Jung sich nach seinem Doppelerfolg 2012 in London wieder Olympiasieger mit seinem Pferd Sam nennen. Nach 2012 also nun auch 2016 in Rio zwei Medaillen für die deutschen Vielseitigkeitsreiter. Herzlichen Glückwunsch von uns vom OSP-Westfalen nach Rio! Ihr habt uns wirklich ganz schön auf Trab gehalten in den letzten drei Tagen! Wir freuen uns über diesen mehr als glücklichen, aber überaus verdienten Ausgang! Da passt wohl der alt bewehrte Spruch: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren! Unsere Vielseitigkeitsreiter und ihre Pferde können ganz eindeutig kämpfen … und schlussendlich auch gewinnen!

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